Kollagenosen
Kollagen ist ein wesentlicher Bestandteil des Bindegewebes und des Stützgewebes. Der Begriff "Kollagenose" umfaßte früher folgende Erkrankungen: die chronische Polyarthritis ("rheumatoide Arthritis"), den systemischen Lupus erythematodes, die Panarteriitis nodosa, die Sklerodermie, die Dermatomyositis und das rheumatische Fieber. Später kam das sogenannte Sharp-Syndrom hinzu, für das im Deutschen in der Regel die Bezeichnung Mischkollagenose verwendet wird. Heute wird unter der Krankheitsgruppe der Kollagenosen die große Gruppe entzündlicher Bindegewebserkrankungen zusammengefaßt.
Mit der Weiterentwicklung der Antikörperdiagnostik und dem Nachweis von bestimmten Autoantikörpern im Blut wird der Begriff Kollagenose im engeren Sinne heute für die Gruppe von Erkrankungen gebraucht, die neben bestimmten Symptomen vor allem den Nachweis von antinukleären Antikörpern im Serum (Blut) gemeinsam haben (serologische Leitbefunde: ANA, ENA). Allerdings haben auch viele Gesunde in niedriger Titerstufe antinukleäre Antikörper im Blut.