Angiologie - was ist das ?
Angiologie ist ein Spezialgebiet der Inneren Medizin, das sich mit den Gefäßen des Menschen beschäftigt - also als Gefäßmedizin zu bezeichnen ist, ausgenommen der herzversorgenden Gefäße. Während der Gefäßchirurg für alle Therapieverfahren zuständig ist, die etwas mit Operation zu tun haben, stehen Vorbeugung, Diagnostik, Therapie und Rehabilitation von Erkrankungen der Arterien, Kapillaren (kleinste Blutgefäße), Lymphgefäße und Venen aller Körperregionen (Hals- und Schultergefäße, Gefäße im Brust-und Bauchraum, Becken- und Beingefäße) im Mittelpunkt des angiologisch - ärztlichen Handelns. In allen Bereichen der Gefäße unterscheidet man einen Befall von großen und kleinen Gefäßen mit einer Verschlußsymptomatik und die Art der Erkrankung nach eher chronisch degenerativen und entzündlichen Formen sowie Mißbildungen oder krankhafte Aussackungen. Das umfaßt auch die Einschätzung der Notwendigkeit eröffnender Eingriffe an Gefäßen und die Abwägung der Wahl verschiedener Behandlungsverfahren.
Die überwiegende Zahl aller Patienten mit Durchblutungsstörungen kann ohne Operation behandelt werden, allerdings sind entsprechend spezialisierte Ärzte und Abteilungen bislang noch eher selten zu finden. In den letzten Jahren nimmt die Zahl von Patienten mit arteriellen und venösen Durchblutungsstörungen dauernd zu und es werden zunehmend auch jüngere Personen betroffen.